Allgemeine Hinweise zur Brandverhütung
Durch brandsicheres Verhalten soll das Risiko einer
Brandentstehung möglichst
klein gehalten werden, denn Brandgefahren kennen und
erkennen,
kann Brände
verhindern!
Um Brandgefahren zu erkennen, ist es notwendig, sich bewusst zu sein, dass
wir ständig in einem brennbaren System leben. Von den drei Voraussetzungen
für die Verbrennung nach dem Verbrennungsdreieck, (brennbarer Stoff, Sauerstoff
und Wärme), sind im Alltag immer zwei Voraussetzungen vorhanden:
- die brennbaren Stoffe wie Holz und Kunststoffe (Möbel, Gebrauchsgegenstände),
Textilien (Bekleidung, Teppiche), Papier (Zeitschriften, Bücher,
Papierkorb), brennbare Flüssigkeiten (Putz- und Lösungsmittel), brennbare
Gase (Spraydosen) und
- der Sauerstoff in der Luft.
Jede kurze Wärmeeinwirkung mit Temperaturen im Zündbereich, das ist bereits
ab ca. 200 °C, bei Langzeiteinwirkung auch schon wesentlich darunter möglich,
führt in unserer Alltagsumgebung unweigerlich zum Brand.
Nur das bewusste Verhindern der Zündmöglichkeiten im „brennbaren System“
kann uns helfen, Brände zu vermeiden!
Unachtsamkeit und mangelnde Kenntnis der Brandgefahren sind vielfach die Ursache von Bränden.
Ordnung und Sauberkeit, besonders in Arbeits-, Werk- und Hobbyräumen, sind eine grundlegende Voraussetzung
für die Brandsicherheit. Brennbare Abfälle, Staub, verschüttete oder in offenen Gefäßen aufbewahrte brennbare Flüssigkeiten (Reinigungs- und Lösungsmittel) bilden häufig eine unerkannte Brandgefahr.
Umgang mit offenem Feuer und Licht
erfordert immer besondere Vorsicht! Daher kein Kerzenlicht und auch keine
Streichholzflammen in Dachböden, Abstellräumen, Kellern und Scheunen verwenden,
sondern nur Taschenlampen benützen.
Streichhölzer und Feuerzeuge sind keine Beleuchtungsgeräte!
Sie gehören nicht in Kinderhand und dürfen daher auch für Kinder nicht erreichbar
sein. Eltern und Aufsichtspersonen haften für ihre Kinder!
Gas- und Flüssiggasanlagen samt den dazugehörigen Leitungen dürfen nur von sachkundigen Betrieben
errichtet werden.
Flüssiggasbehälter
Da Flüssiggas schwerer als Luft ist, sammelt es sich bei einem Austritt wie eine
Flüssigkeit in den tiefsten Stellen am Boden und stellt dort eine erhebliche
Explosionsgefahr dar!
Flüssiggasbehälter dürfen daher nie in Kellerräumen, Treppenhäusern, Durchgängen
und neben Ausgängen aufgestellt werden. Sie sind weiters vor Wärmestrahlung
(Sonne, Öfen, Wärmegeräte u.ä.) zu schützen.
Anschluss von Gasflaschen
Gasflaschen müssen immer absolut dicht angeschlossen werden. Nach jedem
Wechsel ist eine Dichtheitsprobe mit Prüfspray oder Seifenwasser durchzuführen.
Keinesfalls darf die Überprüfung auf Dichtheit durch „Ableuchten“ mit offener
Flamme durchgeführt werden!
Wahrnehmung von Gasgeruch
Bei Wahrnehmung von Gasgeruch (Erd- oder Flüssiggas) besteht immer
Explosionsgefahr!
Daher:
- Betroffene Räume sofort gut lüften
- Keinen Elektroschalter betätigen, keine Taschenlampe einschalten
- Elektrogeräte weder aus- noch einschalten
- Keine elektrische Klingel betätigen
- Kein Telefon im betroffenen Haus benützen (auch kein Handy)
- Alle Flammen sofort löschen, kein offenes Feuer verwenden
- Betroffenes Gebäude und Umgebung von Personen räumen (nicht läuten,
nur klopfen und rufen)
- Gaszufuhr absperren (Hauptventil der Hausanspeisung oder beim Gaszähler)
- Gasversorgungsunternehmen und Feuerwehr sofort benachrichtigen
- Stromversorgung durch Elektrizitätsversorgungsunternehmen abschalten lassen
- Erst nach Freigabe durch das Gasversorgungsunternehmen oder durch die
Feuerwehr die Stromversorgung wieder herstellen lassen und erst dann das
Gebäude wieder betreten.
Elektrogeräte
Ausschließlich geprüfte Geräte mit Prüfzeichen (z.B. ÖVE- oder VDE-Prüfzeichen)
verwenden und nur vom Fachmann reparieren lassen. Die Verwendung
von Wärmegeräten mit offenen Heizspiralen ist grundsätzlich verboten.
Sicherungen
Keinesfalls „geflickte“ (überbrückte) Sicherungen verwenden, da diese nicht den
erforderlichen Überlastungsschutz gewährleisten. Für einen ausreichenden
Vorrat an Reservesicherungen sorgen. Besser ist die Verwendung von Sicherungsautomaten.